Als Simultanerfassung (Subitizing) bezeichnen Wissenschaftler die Fähigkeit, die Anzahl von mehreren Dingen zu erfassen, ohne diese abzählen zu müssen. Bei Erwachsenen werden Anzahlen größer als 4 zunehmend fehlerhaft erkannt.
Das simultane Erfassen von Mengen mit mehr als 4 oder 5 Elementen gilt als kaum förderbar. Allerdings kann beispielsweise die 6 auf einem Spielwürfel schon von Kindergartenkindern simultan erfasst werden. Diese Fähigkeit beruht auf der sogenannten quasi-simultanen Anzahlerfassung: Wenn eine Menge so dargestellt wird, dass sie – wie die 6 auf dem Würfel – zum Beispiel aus zwei Teilen zu je drei Punkten besteht, dann können bei einer solchen Anordnung auch größere Mengen ähnlich schnell wie bei einer „echten“ Simultanerfassung benannt werden. Die quasi-simultane Anzahlerfassung gilt im Unterschied zur Simultanerfassung als trainierbar.
Siehe auch
- Mengenunterscheidung bei Tieren
- Fotografisches Gedächtnis
Weblinks
- Freiburger Blicklabor