Die 62. Eishockey-Weltmeisterschaft 1998 wurde in Zürich und Basel in der Schweiz ausgetragen. Weltmeister wurde zum siebten Mal Schweden. Die A-Weltmeisterschaft wurde in diesem Jahr erstmals mit 16 Mannschaften ausgetragen. Es gab feste Plätze für den Gastgeber und eine Mannschaft aus dem Fernen Osten, dazu wurden zwei weitere Teilnehmer in einer Qualifikation ausgespielt. Zudem startete das Turnier erstmals im Mai, so spät wie nie zuvor.
Die weiteren Gruppen mit jeweils acht Mannschaften fanden in Slowenien, Ungarn und Südafrika statt. Insgesamt nahmen 40 Mannschaften an diesen Weltmeisterschaften teil, ein neuer Teilnehmerrekord.
Qualifikation zur A-Weltmeisterschaft
- in Klagenfurt, Österreich
Spiele
Abschlusstabelle
Auf- und Abstieg
A-Weltmeisterschaft
Schweden gewann am Turnierende seinen siebten WM-Titel. Nach der unglücklichen Finalniederlage im Vorjahr gegen Kanada blieben die Skandinavier in diesem Jahr im gesamten Turnierverlauf ungeschlagen und wurden souverän Weltmeister. Sensationell war das Abschneiden des Gastgebers aus der Schweiz, die den vierten Platz gewann und dabei Titelverteidiger Kanada und Russland hinter sich ließ. Eine katastrophale Weltmeisterschaft spielte das Team aus den USA, das in die Qualifikation musste.
Modus
Im Vergleich zum Vorjahr gab es umfangreiche Neuerungen. So spielte die A-Gruppe in diesem Jahr erstmals mit 16 Mannschaften, dabei wurden zwei Teilnehmer im Vorfeld der WM bei einem Qualifikationsturnier ermittelt. Neu war auch, dass dem Gastgeber der Weltmeisterschaft sowie einem Vertreter des Fernen Ostens jeweils ein ständiger Platz bei der WM eingeräumt wurde. So durften die Schweiz, obwohl sportlich nicht qualifiziert, als Gastgeber und Japan als amtierender Asienmeister, obwohl eigentlich in der C-Gruppe spielend, an der A-WM teilnehmen.
Die Aufstockung der A-Gruppe machte eine Modusänderung erforderlich. In vier Vorrundengruppen wurden acht Zwischenrundenteilnehmer (die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe) ermittelt. Diese acht Teams spielten dann wiederum in zwei Gruppen die vier Halbfinal-Teilnehmer aus. Halbfinale und Finale wurden nach dem Prinzip „Best of Two“ ausgetragen. Dies bedeutet, dass jene Mannschaft eine Runde weiter kommt, die 2 Siege oder 1 Sieg und 1 Unentschieden erlangt hat. Hat jedes Team einmal gewonnen, so wird das 2. Spiel verlängert. Die Verlängerung wird jedoch quasi als eigenes Spiel betrachtet. Der Sieger der Verlängerung kommt eine Runde weiter.
Veränderungen gab es auch bei der Auf- und Abstiegsregelung. Der direkte Auf- und Abstieg zwischen der A- und der B-Gruppe wurde abgeschafft. Dafür sollte im Vorfeld der kommenden A-Weltmeisterschaften neben der Qualifikation für den Fernost-Vertreter eine zusätzliche Qualifikation mit acht Mannschaften ausgetragen werden. Teilnehmer dieser Qualifikation waren die drei Erstplatzierten der B-WM sowie die vier Gruppenletzten der A-WM-Vorrunde. Als fünftes Team aus der A-Gruppe kam noch der Letzte einer Platzierungsrunde hinzu, in der die Drittplatzierten der Vorrundengruppen um die Plätze 9–12 spielten. Sollte sich unter diesen fünf Mannschaften der Fernost-Vertreter befinden, so musste auch der Vorletzte der Platzierungsrunde in die Qualifikation. In den unteren WM-Gruppen änderte sich nichts an der Auf- und Abstiegsregelung.
Austragungsorte
Die A-Weltmeisterschaft der Herren wurde in der Schweiz an zwei Spielorten ausgetragen: Zürich und Basel.
Das Hallenstadion in Zürich bot 1998 11.500 Plätze und ist normalerweise der Spielort der ZSC Lions. Die St. Jakobshalle in Basel, damals Spielort des EHC Basel, bot 9.000 Plätze.
Vorrunde
Gruppe A
Abschlusstabelle
Gruppe B
Abschlusstabelle
Gruppe C
Abschlusstabelle
Gruppe D
Abschlusstabelle
Platzierungsrunde
In der Platzierungsrunde (Gruppe G) wurden die Plätze 9–12 ausgespielt.
Abschlusstabelle
Zwischenrunde
Gruppe E
Abschlusstabelle
Gruppe F
Die tschechische und die Schweizer Nationalmannschaft qualifizierten sich für das Halbfinale.
Abschlusstabelle
Play-offs
Halbfinale
Spiel um Platz 3
Das Spiel um die Bronzemedaille gewann die tschechische Mannschaft mit 4:0.
Finale
Das Finale wurde im Modus Best of Two plus möglicher Verlängerung ausgespielt.
Das zweite Finalspiel endete mit einem 0:0-Unentschieden.
Beste Scorer
Abkürzungen: Sp = Spiele, T = Tore, V = Vorlagen, Pkt = Punkte, SM = Strafminuten; Fett: Turnierbestwert
Beste Torhüter
Abkürzungen: Sp = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), GT = Gegentore, SO = Shutouts, GAA = Gegentorschnitt, Sv = gehaltene Schüsse, Sv% = Fangquote; Fett: Turnierbestwert
Abschlussplatzierung der WM
Auszeichnungen
Spielertrophäen
All-Star Team A
All-Star Team B
Meistermannschaften
Doping
Der Italiener Michael De Angelis gab während der WM einen positiven Dopingtest ab und wurde für drei Monate gesperrt.
B-Weltmeisterschaft
- in Ljubljana und Jesenice, Slowenien
Spiele
Abschlusstabelle der B-WM
Auf- und Abstieg
C-Weltmeisterschaft
- in Budapest, Székesfehérvár und Dunaújváros, Ungarn
Vorrunde
Gruppe A
Abschlusstabelle
Gruppe B
Abschlusstabelle
Abstiegsrunde um die Plätze 5–8
(direkte Vergleiche der Vorrunde wurden übernommen)
Abschlusstabelle
Finalrunde um die Plätze 1–4
(direkte Vergleiche der Vorrunde wurden übernommen)
Abschlusstabelle
Abschlussplatzierung der C-WM
Auf- und Abstieg
D-Weltmeisterschaft
- in Krugersdorp und Pretoria, Südafrika
Vorrunde
Gruppe A
Abschlusstabelle
Gruppe B
Abschlusstabelle
Platzierungsrunde um die Plätze 5–8
(direkte Vergleiche der Vorrunde wurden übernommen)
Abschlusstabelle
Finalrunde um die Plätze 1–4
(direkte Vergleiche der Vorrunde wurden übernommen)
Abschlusstabelle
Abschlussplatzierung der D-WM
Auf- und Abstieg
Siehe auch
- Eishockey-Weltmeisterschaft der Junioren 1998
- Eishockey-Weltmeisterschaft 1998 (Übersicht)
Einzelnachweise
Weblinks
- World Senior Championship Pool A
- Die WM 1998 in der Schweiz