Die DDR-Oberliga 1988/89 war die 40. Auflage der höchsten Spielklasse der DDR. Meister wurde die SG Dynamo Dresden. Es war nach 1953, 1971, 1973, 1976, 1977 und 1978 die siebte Meisterschaft für Dynamo Dresden.
Saisonverlauf
Die Meisterschaftsfrage war bereits nach dem 23. Spieltag entschieden, als der Hauptverfolger, der Berliner FC Dynamo, mit 2:4 beim 1. FC Lokomotive Leipzig verlor und Dynamo Dresden beim F.C. Hansa Rostock mit einem 2:2-Unentschieden den letzten nötigen Punkt zum Meisterschaftsgewinn holte. Mit dem Titelgewinn der Dresdner ging die jahrelange nationale Dominanz des BFC Dynamo zu Ende, der zehnmal in Folge die Meisterschaft gewonnen hatte, in dieser Saison jedoch nur die Vizemeisterschaft erreichte.
Den Berlinern gelang jedoch der Gewinn des FDGB-Pokals durch einen 1:0-Sieg im Finale gegen den FC Karl-Marx-Stadt. Die Karl-Marx-Städter zogen gemeinsam mit Hansa Rostock in den UEFA-Pokal ein.
Absteigen in die DDR-Liga mussten nach vier Jahren Erstklassigkeit der 1. FC Union Berlin sowie der Liganeuling BSG Sachsenring Zwickau.
Die Torschützenliste führte zum Saisonende der Dresdner Torsten Gütschow vor seinem Mannschaftskollegen Ulf Kirsten an.
Abschlusstabelle
Kreuztabelle
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.
Statistik
Die Meistermannschaft
Tore
503 Tore ( 2,76 pro Spiel) wurden erzielt, wobei sich 146 Spieler als Torschützen auszeichnen konnten.
58 Strafstöße wurden verhängt, wovon 43 verwandelt wurden. Jürgen Heun aus Erfurt traf fünfmal, Torsten Gütschow aus Dresden und Jens Wahl aus Rostock trafen je viermal ins Schwarze.
siebenmal trafen die Spieler ins eigene Netz.
2 Hattricks gingen auf das Konto von: Halata (Lok Leipzig) gegen Zwickau (9. Sp.) sowie Sander (Cottbus) gegen Karl-Marx-Stadt (13. Sp.)
Fünf Tore pro Spiel: Halata (Lok Leipzig) gegen Zwickau (9. Sp.)
Drei Tore (kein Hattrick) pro Spiel: Romstedt (Erfurt) gegen Cottbus (6. Sp.), Röhrich (Rostock) gegen Union Berlin (7. Sp.), Doll (BFC) gegen Karl-Marx-Stadt (9. Sp.), Gütschow (Dresden) gegen Rostock (10. Sp.), Wuckel (Magdeburg) gegen Union Berlin (12. Sp.) und Halata (Lok Leipzig) gegen Aue (16. Sp.).
Zuschauer
- In 182 Spielen kamen 1 857 830 Zuschauer ( 10 208 pro Spiel) in die Stadien.
- Größte Zuschauerkulisse: 36 000 SG Dynamo Dresden – BFC Dynamo (6. Sp.)
- Niedrigste Zuschauerkulisse: je 2 000 BFC Dynamo – BSG Energie Cottbus (24. Sp.) und 1. FC Union Berlin – 1. FC Magdeburg (25. Sp.).
Verschiedenes
- 312 Spieler kamen zum Einsatz, davon waren 15 in allen Punktspielen dabei.
- Es gab 98 Heimsiege, 41 Unentschieden und 43 Auswärtssiege.
- Höchster Sieg: 1. FC Lok Leipzig – BSG Sachsenring Zwickau 7:2 (9. Sp.)
Torreichstes Spiel: 1. FC Lok Leipzig – BSG Sachsenring Zwickau 7:2 (9. Sp.) - 5 Feldverweise und 572 Verwarnungen verhängten die Unparteiischen, wobei 113 Spieler nach der dritten bzw. sechsten gelben Karte pausieren mussten.
Fußballer des Jahres 1988/89
Weblinks
- Ergebnisse und Tabelle auf rsssf.org
Quellen
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.
- FUWO: Jahrgänge 1988–1989, Sportverlag Berlin, ISSN 0323-8407
Siehe auch
- DDR-Fußball-Liga 1988/89
- FDGB-Pokal 1988/89