Die Liste der höchsten Fernseh- und Fernmeldetürme in Deutschland führt alle Fernseh- und Fernmeldetürme in Deutschland ab einer Gesamthöhe von 150 Metern.

Nach Beginn des Fernseh-Sendebetriebs in Deutschland im Jahr 1952 musste ein neues Sendernetz errichtet werden, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Dafür wurde mit dem 1955 von dem Bauingenieur Fritz Leonhardt und dem Architekten Erwin Heinle geschaffenen Fernsehturm Stuttgart ein architektonischer Sonderweg beschritten, der einen neuen Bauwerkstyp markierte. Mit dem 1960 in Betrieb genommenen Fernmeldeturm Hannover (heute: VW-Tower) gelang endgültig der Durchbruch eines neuen Typs von Fernsehtürmen in Deutschland. Zur Standardisierung der verschiedenen Fernmeldetürme wurden Baureihen aus drei verschiedenen Typen definiert, die sogenannten Typentürme.

Einige Türme in Deutschland wurden, im Gegensatz zu den Typentürmen, weniger nach funktionellen Gesichtspunkten gestaltet. Die sogenannten Sondertürme beherbergen oft einen Publikumsbereich im Turmkorb, sind meist deutlich höher als die Typentürme, architektonisch individuell gestaltet und stehen meist in großen deutschen Städten. Die Unterteilung in Sonder- und Typentürme galt allerdings nur für die Türme, die von der Deutschen Bundespost betrieben wurden. Fernsehtürme der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik mit Publikumsbereich sind mit den Ausnahmen des Berliner Fernsehturms und des Fernsehturms Dresden deutlich niedriger. Einige Türme verfügen über ein Drehrestaurant.

Liste

Legende der Tabelle:

  • Rang: gibt den Rang, sortiert nach der Gesamthöhe, an
  • Höhe: Gesamthöhe des Bauwerks
  • Name: offizielle Bezeichnung des Bauwerks
  • Ort: Ortschaft bzw. gemeindefreies Gebiet, in oder bei dem das Bauwerk steht; in Klammern der/die Berg/Erhebung des Turmstandorts
  • Land: Land (Bundesland), in dem das Bauwerk steht
  • Typ: architektonische Typisierung, in Klammern die Angabe der Typenturmnummer
  • Jahr: Jahr der Erbauung/Fertigstellung
  • Schaft: gibt die Schafthöhe ohne den Antennenmast an
  • Plattformhöhe: Angabe der Plattformhöhe
  • Zugang: Angabe, ob das Bauwerk für die Öffentlichkeit zugänglich ist () oder nicht ()

Türme, deren Höhe sich aufgrund von Umbauten in den letzten Jahren auf unter 150 Meter verringerte:

  • Fernmeldeturm Reisenbach: 173 Meter bis 2008, dann 149,65 Meter
  • Sender Heubach: 162,5 Meter bis 2009, dann 142 Meter
  • Fernmeldeturm Willebadessen: 156 Meter bis 2007, dann 132,5 Meter
  • Sender Regensburg-Ziegetsberg: 154 Meter bis 2007, dann 140 Meter
  • Berliner Funkturm: 150 Meter bis 1989, dann 146,78 Meter

Siehe auch

  • Liste der höchsten Fernsehtürme
  • Liste der höchsten Bauwerke in Deutschland
  • Liste der Fernsehtürme und Sendeanlagen der Deutschen Funkturm GmbH
  • Liste der Typentürme

Literatur

  • Erwin Heinle, Fritz Leonhardt: Türme aller Zeiten, aller Kulturen. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1997, ISBN 3-421-02931-8.
  • Kai Eckart: Den Wolken entgegen – Die höchsten Türme Deutschlands. Herbert Utz Verlag, München 1997, ISBN 3-89675-902-7; utzverlag.de (PDF; 2,1 MB).
  • Rudolf Pospischil: Der deutsche Fernsehturm. Herbert Utz Verlag, München 2009, ISBN 978-3-8316-0923-9.

Weblinks

  • Vertikaler Kragarmkonstruktionen. structurae.de (alphabetische Liste).
  • Die höchsten Fernmeldetürme Deutschlands. skyscraperpage.com
  • Deutschlands Fernsehtürme stehen vor dem Verfall. Welt Online, 27. Mai 2011.

Anmerkungen

Einzelnachweise


Die 10 höchsten Fernsehtürme der Welt Senkrechtstarter Magazin

Baedeker Heimatkunde Das muss jeder Deutsche wissen WELT

Rekorde Das sind die höchsten TVTürme der Welt WELT

Die 10 höchsten Fernsehtürme der Welt Senkrechtstarter Magazin

Fernsehtürme in Deutschland Startseite rnz.de RheinNeckarZeitung