Pelargonium graveolens ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Pelargonien (Pelargonium) innerhalb der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). Die Wildform ist im südlichen Afrika heimisch. Es gibt jedoch auch zahlreiche Züchtungen und Hybride, die zu den Duftpelargonien zählen, die sich aber von der Wildform unterscheiden.

Beschreibung

Pelargonium graveolens ist ein aromatischer, immergrüner Halbstrauch, der Wuchshöhen von 0,5 bis 1,5 Meter erreicht. Die oberirdischen Pflanzenteile sind mehr oder weniger behaart und drüsig. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die Blattspreite ist weich, herzförmig und handförmig gespalten, stumpf mit gelappten bis grob gezähnten Blattlappen. Die Blüten sind rosafarben.

Die der Wildform riecht nach Minze. Pflanzen mit Rosenduft, die oft irrtümlich dieser Art zugeschrieben wurden, sind Kultivare, die auf Hybride von Pelargonium graveolens mit Pelargonium capitatum und/oder Pelargonium radens zurückgehen.

Herkunft

Pelargonium graveolens stammt ursprünglich aus Mosambik und Simbabwe im südlichen, tropischen Afrika und aus Südafrika (Kapprovinz, Transvaal). Pelargonien werden in Südafrika und Namibia seit mindestens 200 Jahren gezüchtet. Die Pflanze ist auch auf den Kanarischen Inseln, Korsika, Costa Rica, Kuba, der Dominikanischen Republik, Haiti, im südwestlichen Mexiko und Puerto Rico zu finden, wo sie eingeführt wurde.

Taxonomie

Die Erstbeschreibung von Geranium graveolens erfolgte 1789 durch Charles Louis L’Héritier de Brutelle. Das Artepitheton graveolens bedeutet „stark riechend“. Synonyme sind Geraniospermum terebinthenaceum (Cav.) Kuntze, Geranium graveolens (L'Hér.) Thunb., Geranium radula Roth, Geranium terebinthinaceum Cav., Pelargonium terebinthinaceum Small, Pelargonium asperum Ehrh. ex Willd., Hoarea intermixta Sweet, Pelargonium intermedium R.Knuth, Geranium asperum Poir.

Verwendung

Kultivare von Pelargonium graveolens werden besonders in der Parfümherstellung geschätzt, aber auch im pharmakologischen Bereich, in der Aromatherapie, in der Küche und in der Kosmetik. Das ätherische „Rosengeranienöl“ (Geraniumöl) wird von verschiedenen interspezifischen Hybriden von Pelargonium graveolens, Pelargonium capitatum und Pelargoninum radens gewonnen.

Vor allem in Großbritannien werden die essbaren Blätter zum Verfeinern von Kuchen, Desserts und Marmeladen verwendet. Blätter und Wurzeln nutzt man zur Herstellung von Heilmitteln gegen entzündliche Zustände. Im Garten können sie als Bodenbedecker verwendet werden. Die Blüten sind ebenfalls essbar.

Es sind einige Hybride und Kultivare bekannt, die sich im Duft und den Blüten oder in der Blattfarbe unterscheiden.

Galerie

Literatur

  • L. P. A. Oyen, Xuan Duan Nguyen: Plant Resources of South East Asia. 19, PROSEA, 1999, ISBN 979-8316-24-X, S. 142–147.

Weblinks

  • Pelargonium graveolens bei Useful Tropical Plants.
  • T. Müller: Pelargonium graveolens In: Flora Zambesiaca. Vol 2, Part 1, 1963, S. 130, bei JSTOR.

Einzelnachweise


Pelargonium Pelargonium graveolens

Pelargonium graveolens staudenfuehrer.de

Pelargonium graveolens

Pelargonium 'Graveolens'

Pelargonium species