Die Bahnstrecke Untersteinach–Stadtsteinach ist eine Nebenbahn in Bayern. Sie zweigt in Untersteinach von der Bahnstrecke Bamberg–Hof ab und führt nach Stadtsteinach. Sie dient heute nur noch dem Güterverkehr.
Geschichte
Die Strecke wurde am 26. November 1913 durch die Bayerische Staatsbahn als Lokalbahn nur für den Güterverkehr eröffnet. Haupttransportgut war Schotter für den Bahnbau.
Erst als im Zweiten Weltkrieg der Treibstoffmangel keinen Omnibusverkehr mehr zuließ, wurden ab dem 19. Juli 1943 auch Personenwagen in den Güterzügen mitgeführt. Dies geschah auf Veranlassung und Risiko der Stadtgemeinde. Die Kurse waren nicht im Deutschen Kursbuch verzeichnet. Diese Verkehre endeten am 13. April 1945.
Ab dem 16. Januar 1947 setzte die Reichsbahndirektion Nürnberg werktags drei Personenzugpaare ein. Im Sommer 1949 verkehrten sonntags zudem zwei Zugpaare von und nach Kulmbach. Mit der Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse wanderten die Fahrgäste wieder zum Omnibus und privaten Kraftfahrzeugen ab, so dass im Sommerfahrplan 1956 nur noch zwei Zugpaare an Werktagen angeboten wurden. Der Reiseverkehr endete am 30. September 1956.
Das Anschlussgleis zu einem Sägewerk wird heute nicht mehr genutzt. Auf der Strecke verkehren nur noch Ganzzüge mit Schotter. Das Gestein wird östlich der Stadt abgebaut und bereits gebrochen mit Lastkraftwagen zum Verladesilo gebracht.
Galerie
Literatur
- Wolfgang Bleiweis, Ekkehard Martin, Stefan Winkler: Fränkische Nebenbahnen einst und jetzt – Oberfranken. Egglham und München 1986
- Bernd Schmitt, Gerald Hoch: Nebenbahnen in Oberfranken. 1. Auflage. Michael Resch, Coburg 1999, ISBN 3-9805967-4-5, S. 117 ff.
- Ulrich Rockelmann: Die Nebenbahn Untersteinach (b Stadtsteinach) - Stadtsteinach. In: Dieter Fuchs, Hans-Wolfgang Scharf (Hrsg.): Streckenarchiv Deutsche Eisenbahnen (= (12c) S. 211–230). EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 2003 (6. Ergänzungslieferung, 20 S.).
Weblinks
- Güterzug-Aufnahmen vom 10. September 2005 auf der Strecke