Werner Strenger (* 9. Juli 1969 in Graz) ist ein österreichischer Schauspieler und Universitätsprofessor für Schauspiel und Vizerektor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.
Leben
Werner Strenger verbrachte Kindheit und Jugend in Graz und besuchte das Akademische Gymnasium, wo er 1987 maturierte. Von 1988 bis 1992 studierte er in Graz Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Seine künstlerische Tätigkeit führte ihn nach Deutschland, in die Niederlande und in die Schweiz. Als Hochschullehrer war er zunächst an der Folkwang Universität der Künste Essen tätig und lehrt seit 2013 als Professor der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Werner Strenger ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Theater
Werner Strenger war von 1992 bis 1997 am Tiroler Landestheater Innsbruck engagiert. Von 1997 bis 2004 folgte ein Engagement am Deutschen Theater Göttingen. Danach stand er von 2004 bis 2007 am Schlosstheater Moers, von 2007 bis 2010 am Schauspiel Essen und von 2010 bis 2013 am Schauspielhaus Bochum im Engagement. In dieser Zeit spielte er auch als Gast an der Toneelgroep Amsterdam und an der Veenfabriek Leiden in den Niederlanden. Ab 2013 gastierte er als freischaffender Schauspieler an der Veenfabriek Leiden, am Schlosstheater Moers, Schauspielhaus Bochum, Schauspielhaus Graz, am Davos Festival / Ernst-Ludwig-Kirchner-Museum Davos, an der Volksbühne Berlin und am Volkstheater Wien. Am Schlosstheater Moers war Werner Strenger wesentlich an Arbeiten der künstlerischen Forschung zu Themen der social diversity beteiligt. Werner Strenger arbeitete unter anderem mit den Regisseurinnen und Regisseuren David Bösch, Nuran David Calis, Peter Carp, Ulrich Greb, Volker Hesse, Paul Koek, Sebastian Nübling, Bernadette Sonnenbichler, Lily Sykes, Katharina Thalbach, Kay Voges, Roger Vontobel und Anselm Weber zusammen.
Hochschule
Zeitgleich zu seinen Engagements am Schauspiel Essen und am Schauspielhaus Bochum war Werner Strenger von 2008 bis 2013 Dozent an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Seit 2013 ist er Professor für Schauspiel an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Er war bis Februar 2024 Vorstand des Instituts für Schauspiel. Seit 1. März 2024 gehört er dem Rektorat dieser Universität als Vizerektor für Kunst und Entwicklung und Erschließung der Künste an. Er beschäftigt sich zentral mit dem Phänomen der performativen Handlung als grundlegendem Werkstoff der Schauspielkunst. Er ist Mitglied am Zentrum für Genderforschung der Universität.
Rollen (Auswahl)
Außerdem wirkte Werner Strenger an mehreren künstlerischen Forschungsprojekten zu gesellschaftlichen Themen mit.
Preise und Auszeichnungen
- Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung 1992
- Förderpreis der Freunde des Tiroler Landestheaters 1994/95
- mehrfache Nominierung für die beste Darstellerleistung in Nordrhein-Westfalen
- Nestroy-Theaterpreis 2021 für "dritte republik (eine vermessung)" von Thomas Köck am Schauspielhaus Graz (Mitwirkung als Schauspieler)
Weblinks
- Werner Strenger bei IMDb