Die 32. Eishockey-Weltmeisterschaften der U20-Junioren der Internationalen Eishockey-Föderation IIHF waren die Eishockey-Weltmeisterschaften des Jahres 2008 in der Altersklasse der Unter-Zwanzigjährigen (U20). Insgesamt nahmen zwischen dem 9. Dezember 2007 und 24. Januar 2008 41 Nationalmannschaften an den sechs Turnieren der Top-Division sowie der Divisionen I bis III teil.
Der Weltmeister wurde zum vierten Mal in Folge und zum 14. Mal insgesamt die Mannschaft Kanadas, die im Finale Schweden mit 3:2 nach Verlängerung bezwingen konnte. Die deutsche Mannschaft konnte sich mit dem Sieg in der Gruppe A der Division I den direkten Wiederaufstieg in die Top-Division sichern, die Schweiz belegte den neunten Platz in der Top-Division und stieg damit in die Division I ab. Österreich wurde in der Gruppe A der Division I hinter Deutschland Zweiter und verpasste somit den Aufstieg in die Top-Division.
Teilnehmer, Austragungsorte und -zeiträume
- Top-Division: 26. Dezember 2007 bis 5. Januar 2008 in Pardubice und Liberec, Tschechien
- Teilnehmer: Danemark Dänemark (Aufsteiger), Finnland Finnland, Kanada Kanada (Titelverteidiger), Kasachstan Kasachstan (Aufsteiger), Russland Russland, Schweden Schweden, Schweiz Schweiz, Slowakei Slowakei, Tschechien Tschechien, Vereinigte Staaten USA
- Division I
- Gruppe A: 9. bis 15. Dezember 2007 in Bad Tölz, Deutschland
- Teilnehmer: Deutschland Deutschland (Absteiger), Litauen Litauen (Aufsteiger), Norwegen Norwegen, Osterreich Österreich, Polen Polen, Ukraine Ukraine
- Gruppe B: 12. bis 18. Dezember 2007 in Riga, Lettland
- Teilnehmer: Belarus 1995 Belarus (Absteiger), Frankreich Frankreich, Vereinigtes Konigreich Großbritannien, Lettland Lettland, Slowenien Slowenien, Ungarn Ungarn (Aufsteiger)
- Gruppe A: 9. bis 15. Dezember 2007 in Bad Tölz, Deutschland
- Division II
- Gruppe A: 9. bis 15. Dezember 2007 in Canazei, Italien
- Teilnehmer: Belgien Belgien (Aufsteiger), Island Island, Japan Japan, Italien Italien (Absteiger), Rumänien Rumänien, Korea Sud Südkorea
- Gruppe B: 10. bis 16. Dezember 2007 in Tallinn, Estland
- Teilnehmer: China Volksrepublik Volksrepublik China (Aufsteiger), Estland Estland (Absteiger), Kroatien Kroatien, Mexiko Mexiko, Niederlande Niederlande, Spanien Spanien
- Gruppe A: 9. bis 15. Dezember 2007 in Canazei, Italien
- Division III: 16. bis 24. Januar 2008 in Belgrad, Serbien
- Teilnehmer: Armenien Armenien, Australien Australien (Absteiger), Bulgarien Bulgarien, Neuseeland Neuseeland, Serbien Serbien (Absteiger), Sudafrika Südafrika (erste Teilnahme seit 2005), Turkei Türkei
Top-Division
Die U20-Weltmeisterschaft wurde vom 26. Dezember 2007 bis zum 5. Januar 2008 in Pardubice und Liberec in Tschechien ausgetragen. Die Spiele fanden in der ČEZ Aréna (10.300 Plätze) und in der Tipsport Arena (7.250 Plätze) statt.
Es nahmen zehn Nationalmannschaften teil, die in zwei Gruppen zu je fünf Teams spielten. Die kanadische Mannschaft wurde durch einen 3:2-Finalsieg nach Verlängerung über Schweden zum vierten Mal in Folge und insgesamt 14. Weltmeister, nachdem sie in der Vorrunde den Schweden noch überraschend unterlegen waren.
Modus
Nach den Gruppenspielen der Vorrunde qualifizierten sich die beiden Gruppenersten direkt für das Halbfinale. Die Gruppenzweiten und -dritten bestritten je ein Qualifikationsspiel zur Halbfinalteilnahme. Die Vierten und Fünften der Gruppenspiele bestritten – bei Mitnahme des Ergebnisses der direkten Begegnung aus der Vorrunde – die Abstiegsrunde und ermittelten dabei zwei Absteiger in die Division I.
Austragungsorte
Vorrunde
Gruppe A
Abkürzungen: Pl. = Platz, Sp = Spiele, S = Siege, OTS = Siege nach Verlängerung (Overtime) oder Penaltyschießen, OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen, N = Niederlagen
Erläuterungen: Halbfinalqualifikant, Viertelfinalqualifikant, Abstiegsrundenqualifikant
Gruppe B
Abkürzungen: Pl. = Platz, Sp = Spiele, S = Siege, OTS = Siege nach Verlängerung (Overtime) oder Penaltyschießen, OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen, N = Niederlagen
Erläuterungen: Halbfinalqualifikant, Viertelfinalqualifikant, Abstiegsrundenqualifikant
Abstiegsrunde
Anmerkung: Die Vorrundenspiele Danemark Dänemark – Slowakei Slowakei (3:4) und Schweiz Schweiz – Kasachstan Kasachstan (1:3) sind in die Tabelle eingerechnet.
Abkürzungen: Pl. = Platz, Sp = Spiele, S = Siege, OTS = Siege nach Verlängerung (Overtime) oder Penaltyschießen, OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen, N = Niederlagen
Erläuterungen: Absteiger in die Division I
Finalrunde
Viertelfinale
Spiel um Platz 5
Halbfinale
Spiel um Platz 3
Finale
Statistik
Beste Scorer
Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, /− = Plus/Minus, PIM = Strafminuten; Fett: Turnierbestwert
Beste Torhüter
Abkürzungen: GP = Spiele, TOI = Eiszeit (in Minuten), GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Turnierbestwert
Abschlussplatzierungen
Titel, Auf- und Abstieg
Auszeichnungen
Spielertrophäen
All-Star-Team
Division I
Gruppe A in Bad Tölz, Deutschland
Die Weltmeisterschaft der Gruppe A der Division I wurde vom 9. bis 15. Dezember 2007 in Bad Tölz in Deutschland ausgetragen. Die Spiele fanden in der bis zu 4.115 Zuschauer fassenden Hacker-Pschorr Arena statt, in der auch der EC Bad Tölz seine Heimspiele austrägt.
Die deutsche U20-Nationalmannschaft schaffte ungeschlagen den Wiederaufstieg in die Top-Division, nachdem sie im entscheidenden letzten Gruppenspiel gegen Österreich gewinnen konnte. Als Absteiger in die Division II gingen die Litauer aus dem Turnier hervor. Als bester Torhüter wurde der Deutsche Timo Pielmeier ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen erhielten der deutsche Verteidiger Christopher Fischer und der österreichische Stürmer Michael Raffl, der gemeinsam mit dem Deutschen Frank Mauer die Scorerliste mit jeweils 13 Punkten anführte.
Abkürzungen: Pl. = Platz, Sp = Spiele, S = Siege, OTS = Siege nach Verlängerung (Overtime) oder Penaltyschießen, OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen, N = Niederlagen
Erläuterungen: Aufsteiger in die Top-Division, Absteiger in die Division II
Division-I-Siegermannschaft: Deutschland
Gruppe B in Riga, Lettland
Die Gruppe B der Division I trug ihre Weltmeisterschaft vom 12. bis 18. Dezember 2007 in der lettischen Hauptstadt Riga aus. Austragungsort war die Arēna Rīga mit 10.300 Plätzen, die zur Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2006 errichtet wurde.
Als Turniersieger und damit Aufsteiger in die Top-Division ging die lettische U20-Auswahl hervor, die im entscheidenden letzten Spiel gegen die Vertretung Belarus’ einen 3:1-Sieg feiern konnte. Der Lette Kaspars Daugaviņš und der Franzose Stéphane Da Costa teilten sich die Topscorer-Krone, während der Lette Artūrs Kulda zum besten Verteidiger, Maksim Maljuzin aus Belarus zum besten Torhüter und der Slowene Jan Muršak zum besten Stürmer gewählt wurden.
Abkürzungen: Pl. = Platz, Sp = Spiele, S = Siege, OTS = Siege nach Verlängerung (Overtime) oder Penaltyschießen, OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen, N = Niederlagen
Erläuterungen: Aufsteiger in die Top-Division, Absteiger in die Division II
Division-I-Siegermannschaft: Lettland
Auf- und Abstieg
Division II
Gruppe A in Canazei, Italien
Vom 9. bis 15. Dezember 2007 fand in Canazei in Italien das Turnier der Gruppe A der Division II statt. Die Spiele wurden im Stadio del ghiaccio Gianmario Scola mit 3.500 Plätzen ausgetragen.
Abkürzungen: Pl. = Platz, Sp = Spiele, S = Siege, OTS = Siege nach Verlängerung (Overtime) oder Penaltyschießen, OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen, N = Niederlagen
Erläuterungen: Aufsteiger in die Division I, Absteiger in die Division III
Gruppe B in Tallinn, Estland
Das Turnier der Gruppe B in der Division II wurde vom 10. bis 16. Dezember 2007 in der estnischen Hauptstadt Tallinn ausgetragen. Die Spiele fanden in der 750 Zuschauer fassenden Premia Jäähall statt.
Abkürzungen: Pl. = Platz, Sp = Spiele, S = Siege, OTS = Siege nach Verlängerung (Overtime) oder Penaltyschießen, OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen, N = Niederlagen
Erläuterungen: Aufsteiger in die Division I, Absteiger in die Division III
Auf- und Abstieg
Division III
Die Division III trug ihre Weltmeisterschaft vom 16. bis 24. Januar 2008 in der serbischen Hauptstadt Belgrad aus. Die Partien fanden dabei in der 2.000 Zuschauer fassenden Ledena dvorana Pionir statt.
Abkürzungen: Pl. = Platz, Sp = Spiele, S = Siege, OTS = Siege nach Verlängerung (Overtime) oder Penaltyschießen, OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen, N = Niederlagen
Erläuterungen: Aufsteiger in die Division II
Auf- und Abstieg
Neuseeland nahm 2009 aus finanziellen Gründen nicht an der WM teil, dafür verblieb China in der Division II. Die Division III wurde 2009 nicht ausgetragen.
Siehe auch
- Eishockey-WM 2008 der Herren
- Eishockey-WM 2008 der U18-Junioren
- Eishockey-WM 2008 der Frauen
- Eishockey-WM 2008 der U18-Frauen
Einzelnachweise
Weblinks
- Internetpräsenz der IIHF (Internationale Eishockey-Föderation) (englisch)