Liebe 1962 (Originaltitel: L’eclisse) ist ein in Schwarzweiß gedrehtes italienisch-französisches Filmdrama von Michelangelo Antonioni aus dem Jahr 1962. Es ist der letzte Teil einer Trilogie, die Antonioni mit dem Film Die mit der Liebe spielen 1960 begann und 1961 mit Die Nacht fortsetzte. Der Film startete am 19. Oktober 1962 in der BRD und am 14. Januar 1972 unter dem Titel Sonnenfinsternis in den Kinos der DDR. Große Teile des Films wurden in EUR, einem während der Zeit des Faschismus neu angelegten Stadtviertel, aufgenommen.
Handlung
Vittoria arbeitet als Übersetzerin in Rom. Nach einer durchstrittenen Nacht verlässt sie ihren langjährigen Freund Riccardo. Sie trifft ihre Mutter, die an der Börse als Spekulantin ihr Glück versucht. Dort lernt Vittoria den jungen Börsenmakler Piero kennen. Piero ist ebenso ziellos wie Vittoria, hat kein eigenes Zuhause, lebt manchmal bei den Eltern oder übernachtet im Büro. Den Handel an der Börse betrachtet er als Sport. Langsam und einsilbig beginnen sie eine Beziehung, da sie glauben, dass ihr beiderseitiges Gefühl von Verlorenheit sie miteinander verbindet. Doch das Gefühl, das sie meinen füreinander zu empfinden, trügt; ihr Verlorensein ist stärker als die Liebe füreinander. Sie verabreden sich, doch keiner von beiden erscheint zum vereinbarten Zeitpunkt. Der Film endet mit einer mehrere Minuten langen Abfolge von Einstellungen, die den menschenleeren Ort ihrer Verabredung zeigen, während die Dunkelheit des Filmtitels (französisch L’eclisse ‚Finsternis‘) hereinbricht.
Rezeption
Der Film nahm am Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1962 teil und gewann den Sonderpreis der Jury.
Weiterführende Informationen
Weblinks
- Liebe 1962 bei IMDb
- Liebe 1962 in der Online-Filmdatenbank
- Synchrondatenbank zur 1. Synchro 1962
- Synchrondatenbank zur 2. Synchro 1971
- Michelangelo Antonioni’s ‘L’eclisse.’ A broken piece of wood, a matchbook, a woman, a man. Essay von David Saul Rosenfeld (englisch)
Belege