Bertrand Perz (* 9. Februar 1958 in Linz) ist ein österreichischer Dozent für Zeitgeschichte.
Biografie
Perz maturierte 1976 in Linz und absolvierte ein Geschichtsstudium an der Universität Wien. Seine Promotion erfolgte 1990. Seit 1981 ist er Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Die Lehrbefugnis für das Fach „Zeitgeschichte“ an der Universität Wien wurde ihm 2004 erteilt, und seit 2006 ist er stellvertretender Institutsvorstand des Instituts für Zeitgeschichte dieser Universität.
Er ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI)“, Vorstandsmitglied des „Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes“ (seit 2005), Redaktionsmitglied der Zeitschrift „Zeitgeschichte“ und Mitglied der „Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte“, der „Historikerkommission der Republik Österreich“, des „Vereins Schloß Hartheim“ (seit 2007) sowie des Wissenschaftlichen Board des BMBWK-Projekts „Nationalsozialismus und Holocaust. Gegenwart und Gedächtnis“.
Forschung
Im Rahmen eines von 2011 bis Ende 2012 laufenden FWF-Forschungsprojektes befassten sich Bertrand Perz und sein Team mit dem Konzentrationslager Mauthausen und der TäterInnenforschung. Weitere Forschungsschwerpunkte von Bertrand Perz sind Nationalsozialismus und Holocaust, Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit, NS-Besatzungspolitik, Erinnerungspolitik und Gedenkstätten.
Publikationen
- Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Studien-Verlag, Innsbruck 2006.
- Konzentrationslager in Oberösterreich 1938 bis 1945. Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz 2007.
- mit Günter Morsch: Neue Studien zu nationalsozialistischen Massentötungen durch Giftgas. Historische Bedeutung, technische Entwicklung, revisionistische Leugnung. 2. Auflage. Berlin 2012, ISBN 978-3-940938-99-2.
- Das Projekt „Quarz“. Studien-Verlag, Innsbruck 2014.
- Inbesitznahmen. Residenz Verlag, Salzburg 2018.
- Wahrnehmungen des Nationalsozialismus. V&R Unipress, Göttingen 2020.
Weblinks
- Literatur von und über Bertrand Perz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek