Don’t Come Knocking ist ein Spielfilm von Wim Wenders aus dem Jahr 2005. Es ist die zweite Zusammenarbeit von Wenders und Sam Shepard. Schon bei Paris, Texas hatte Shepard das Drehbuch geschrieben. Bei Don’t Come Knocking übernahm Shepard zusätzlich auch die Hauptrolle.

Handlung

Howard Spence, alternder Westernstar in Hollywood, verlässt während laufender Dreharbeiten zu einem Western auf seinem Filmpferd unabgesprochen den Drehort. Er tauscht sein Kostüm gegen herkömmliche Kleidung und verschenkt sein Pferd, dann reist er nach 30 Jahren das erste Mal zu seiner Mutter in Elko, Nevada. Die Dreharbeiten müssen unterbrochen werden, bei Abbruch wird eine hohe Versicherungssumme fällig. Deshalb setzt die Versicherung einen Agenten namens Sutter auf Howards Spur, um ihn zurück zum Filmset zu bringen.

Von seiner Mutter erfährt Howard, dass er einen mittlerweile erwachsenen Sohn hat – dessen Mutter habe sich telefonisch nach ihm erkundigt, ohne Kontaktdaten zu hinterlassen. Howard reist daraufhin weiter nach Montana, wo er bei Filmarbeiten vor Jahrzehnten ein kurzes Verhältnis mit der Kellnerin Doreen hatte, vermutlich der Mutter seines Sohnes.

Zur gleichen Zeit fährt eine junge Frau namens Sky, zunächst ohne Zusammenhang, ebenfalls in die Kleinstadt nach Montana. Bei sich hat sie eine Urne mit der Asche ihrer kurz zuvor verstorbenen Mutter. Bei Howards Anblick weiß sie sofort, dass dieser ihr Vater ist, so dass Howard, der Jahrzehnte ohne Familie gelebt hat, mit zwei Kindern auf einmal konfrontiert wird.

Doreen zeigt Howard seinen Sohn Earl, der in einem Club Musik macht. Howard versucht Kontakt zu ihm aufzunehmen, doch sein Sohn verabscheut ihn und wirft später in Wutanfällen seine komplette Wohnungseinrichtung auf die Straße. Nur Sky sieht etwas Positives im Auftauchen ihres Vaters.

Sutter, der Howard immer hart auf den Fersen war, beendet die Familienzusammenführung, erinnert Howard an seine vertraglichen Pflichten und bringt ihn in Handschellen zurück zum Filmset. Sky kann ihren Halbbruder dazu überreden, dem Vater nachzureisen.

Titel

Der Titel bezieht sich auf ein handgeschriebenes Schild, das bei Suttons Suche in der Küche von Spence’ Wohnwagen hängt: Don’t come knocking if the trailer’s rocking, deutsch etwa: Auf keinen Fall anklopfen, wenn der Wagen schaukelt.

Kritiken

Die englischsprachigen Kritiken auf Rotten Tomatoes fielen weniger positiv aus, das Tomatometer stand nur auf 43 Prozent bei 101 Kritikerstimmen. Geoff Andrew schrieb beispielsweise, dass der Film nicht an Wenders frühere Filme heranreiche, dass Sam Shepard nur eine "strictly two-dimensional performance" zeige und dass auch die anderen Darsteller teilweise falsch besetzt seien, ihre Rollen einseitig interpretierten oder hölzerne Dialoge ablieferten. Der Mangel an emotionaler, psychologischer, philosophischer oder dramatischer Nuancierung des Films sei wenig überraschend, da das Drehbuch sich unaufhaltsam von klischeebeladen über inkonsequent bis hin zu nahezu zusammenhanglos entwickele.

Auszeichnungen

  • 2005: Europäischer Filmpreis für die Beste Kamera

Aufnahme beim Publikum

Trotz der meist positiven Kritiken in Deutschland war der Film an den Kinokassen ein Misserfolg. In Deutschland wurde er lediglich von 191.000 Zuschauern gesehen, in den Vereinigten Staaten spielte er – bei einem Budget von ca. 11 Millionen US-Dollar – ganze 440.000 Dollar ein.

Weblinks

  • Don’t Come Knocking bei IMDb
  • Don’t Come Knocking bei Rotten Tomatoes (englisch)
  • Don’t Come Knocking bei filmportal.de
  • Don’t Come Knocking in der Deutschen Synchronkartei
  • Don`t Come Knocking auf wimwendersstiftung.de

Einzelnachweise


Don’t Come Knocking Wim Wenders Stiftung

Don't Come Knocking Cinestar

DON’T COME KNOCKING CinéImages

Don't Come Knocking Yucatan Living

Don't Come Knocking Where to Watch and Stream TV Guide