Das Infanterieregiment mit der späteren Nummer No. 21 war ein preußisches Regiment zu Fuß, das 1713 von Generalmajor Ernst Wladislaus von Dönhoff in Halberstadt in der Provinz Anhalt aufgestellt wurde. Der Verband trug den Namen des jeweiligen Chefs und wurde daher zunächst als Regiment „von Dönhoff“ bezeichnet.

Geschichte

Der preußische Heeresreformer Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau führte 1729/37 eine erste Stammliste der preußischen Regimenter ein, die sich nach dem Anciennitätsprinzip richtete. Das Regiment „von der Marwitz“ erhielt daher die Nummer 21. Nach den Obristen Asmus Ehrenreich von Bredow (1744–1756), Johann Dietrich von Hülsen (1756–1767) und Carl Magnus von Schwerin (1767–1773) erhielt Karl Wilhelm Ferdinand Herzog von Braunschweig im Jahr 1773 das Regiment. Es wurde bis zuletzt als Regiment Herzog von Braunschweig geführt. Die Preußische Armee traf unter der Führung des mehr als siebzigjährigen Herzogs von Braunschweig während des Vierten Koalitionskrieges in der Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 auf die Truppen Napoleons. Zu Beginn der Kampfhandlungen wurde der Herzog von einer Kugel getroffen, die ihm beide Augen zerschoss. Das Regiment verlor seinen Heerführer und wurde anschließend aufgelöst.

Kampfbilanz

Insgesamt war das Regiment an 81 Kampfhandlungen beteiligt, davon:

  • 11 gewonnene und 4 verlorene Schlachten
  • 1 verlorenes Treffen
  • 24 gewonnene, ein unentschiedenes und 5 verlorene sowie 8 Rückzugsgsgefechte
  • 8 erfolgreiche und eine erfolglose Belagerung
  • 1 Zernierung
  • 5 siegreiche und 2 erfolglose Sturmangriffe sowie 2 geglückte und ein misslungener Überfall
  • zudem 1 Einnahme, 2 Kanonaden, 1 Lager, eine erfolgreiche und eine erfolglose Verteidigung
  • 1 Kapitulation

Literatur

  • Erich Schneider: Karl Friedrich von dem Knesebeck und das Regiment Herzog von Braunschweig während der Rheinkampagne 1792–1795. Revolutionszeit und Revolutionskrieg am Rhein im Spiegel der Neuen Gemeinnützigen Blätter Halberstadt. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte. Nr. 4, 1. Januar 1978, OCLC 82992092, S. 239–269. 
  • A. Wagner, Carl Wilhelm Ferdinand: Der Feldzug der K. preussischen Armee am Rhein im Jahre 1793. G. Reimer, Berlin 1. Januar 1831, OCLC 794885467 (books.google.com). 

Weblinks

  • Infanterie-Regiment Nr. 21 – Regiment zu Fuß auf preussenweb.de

Einzelnachweise


Altpreußisches Infanterieregiment No. 35 (1806) AustriaWiki im

Altpreußisches Infanterieregiment No. 13 (1806)

Altpreußisches Infanterieregiment No. 6

Altpreußisches Infanterieregiment No. 11 (1806) AustriaWiki im

Altpreußisches Infanterieregiment No. 2 (1806) AustriaWiki im Austria