In der Deutschen Demokratischen Republik gab es bis 1990 eine Vielzahl von Kombinaten, die von unterschiedlichen staatlichen Organen geleitet wurden.

Es ist zwischen zentralgeleiteten Kombinaten und bezirksgeleiteten Kombinaten zu unterscheiden. Während zentralgeleitete Kombinate direkt einem der Ministerien – darunter die verschiedenen Industrieministerien – unterstanden, wurden die bezirksgeleiteten Kombinate durch den Rat des jeweiligen Bezirks geführt. Von den rund 500 Kombinaten waren 175 zentralgeleitet, hiervon 131 durch ein Industrieministerium.

Kombinate, die bereits vor der Wende aufgelöst wurden, sollen in dieser Liste nicht erfasst werden. Es ist zu berücksichtigen, dass die Mitarbeiterzahlen – falls angegeben – teilweise unterschiedliche Jahre als zeitliche Basis haben (siehe Quellenangaben). Die Zahlen können sich daher bis 1990, unter anderem durch die Eingliederung ehemals unabhängiger Kombinate, stark verändert haben. Bedingt durch die Umbruchsituation und die Herauslösung von Betrieben aus den Kombinaten im Zuge der Privatisierung ab 1990 sind die Mitarbeiterzahlen aus diesem Jahr teils deutlich geringer als zu vorherigen Hochzeiten.

Weiterhin ist anzumerken, dass auch die Auflistung der Tätigkeit und Produkte der Kombinate in vielen Fällen nicht erschöpfend ist. Viele Kombinate verfügten über eine hohe Fertigungstiefe. Außerdem betätigten sich Betriebe bisweilen stark außerhalb der, in den Statuten des Kombinats definierten, Aufgaben. Dies wurde insbesondere auch durch die staatlich verordnete Konsumgüterproduktion bedingt (beispielsweise: Herstellung von Plüschtieren im VEB Braunkohlenwerk Welzow (Braunkohlenkombinat Senftenberg)).

Die unten angegebene Zuordnung zu übergeordneten Organen bezieht sich auf die jeweils zuständigen Stellen vor Umgliederung der Industrieministerien zum Jahresbeginn 1990.

In diesem Zusammenhang wurden das Ministerium für Schwerindustrie (umfasste Kombinate der früheren MfGeo, MfEMK, MfC und MfKE) und das Ministerium für Maschinenbau (umfasste Kombinate der früheren MfEE, MfSAB, MfWV und MfALF) neu gebildet. Weitere Kombinate unterstanden den Ministerien MfHV, MfV, MfUW, MfPF, MdI und MfB.

Das bereits bestehende Ministerium für Leichtindustrie bekam die Kombinate des MfBL und des MfGK zugeordnet. Diese drei verbliebenen Industrieministerien wurden im April 1990 in das neu gebildete Wirtschaftsministerium überführt, welches im Oktober mit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der BRD aufgelöst wurde.

Legende

Die folgende Zusammenstellung ist nach dem übergeordneten Organ (Erläuterung der Abkürzungen siehe hier drüber) alphabetisch vorsortiert. −
Erklärungen:

  • Kombinat: Name (Firma) des Kombinats. Es wird die Benennung aufgeführt, die bis 1990 genutzt wurde. Diese kann sich im Laufe der Zeit geändert haben.
  • Sitz: Ort der Hauptniederlassung des Kombinats, meist auch Ort des Stammbetriebs.
  • Beschäftigte: Anzahl der Beschäftigten im Kombinat. Die zeitliche Datenbasis wird in der angegebenen Quelle aufgeführt und kann sich mitunter zwischen den Listeneinträgen unterscheiden.
  • Übergeordnetes Organ: Staatliches Organ, dem das aufgelistete Kombinat unterstellt war.
  • Tätigkeit und weiterführende Informationen: Angabe der wirtschaftlichen Tätigkeit des Kombinats sowie weiterer Informationen.

Zentralgeleitete Kombinate

Weitere Kombinate

Siehe auch

  • Volkseigener Betrieb
  • Vereinigung Volkseigener Betriebe / Kombinat
  • Treuhandanstalt

Weblinks

  • Liste der privatisierten Unternehmen der Treuhandanstalt Liste der Treuhandunternehmen in: Zusammenstellung der beim Versorgungsträger für die Zusatzversorgungssysteme zu den ehemaligen Betrieben und Einrichtungen der DDR vorhandenen Unterlagen bei Deutsche Rentenversicherung (in archive.org)
  • Interaktive Karte ehemaliger Treuhandbetriebe beim MDR
  • Statistisches Bundesamt: Kombinate nach Ministerium

Einzelnachweise


Der Postillon Gebiet der ehemaligen DDR zu sicherem Herkunfts­land

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