Zāl, auch Sāl (persisch زال), auch Dastān (persisch دستان), ist eine Sagengestalt in der persischen Mythologie. Er war der Sohn von Sām und der Enkel von Nariman (adoptierter Sohn des Garschasp), wie Zal beides Helden im antiken Persien und Beschützer Irans, insbesondere im Kampf gegen Turan.

Da Zāl mit schneeweißem Haar geboren wurde, setzte ihn sein erschrockener Vater auf dem Berg Damavand aus, wo der Säugling jedoch vom Zaubervogel Simorgh gerettet wurde. Simorgh zog Zal in seinem Nest auf.

Da Zāls Vater Sām später unter Schuldgefühlen litt, suchte er seinen Sohn im Gebirge und nahm ihn schließlich mit Simorghs Erlaubnis wieder zu sich.

Zāl, wegen seiner weißen Haare auch Zāl Zar (‚alter Mann‘, eigentlich „alter Alter“) genannt, erlebte eine Reihe von Abenteuern und heiratete schließlich Rūdābeh, die ihm den Sohn Rostam, einen großen Helden, gebar.

Zāl in Schahname – Sage VII

Die Geschichte von Zāl wird in Sage VII des Schahname von Abū l-Qasem-e Ferdousīs erzählt. Manutschehr ist Schah von Iran. Sam, ein heldenhafter Krieger in Sistan im Gefolge von Manūtschehr wird der Sohn Zāl geboren, der sich später in Rūdābeh verliebt. Die Szenen aus der Zāl-Rūdābeh-Erzählung gehören zu den Perlen der Weltliteratur, wie die Schilderung von Zāls erstem Besuch bei Rūdābeh und das Verhalten der Dienerinnen Rūdābehs als geschickte Kupplerinnen.

Rūdābeh ist die Tochter des Herrschers von Kabulistan Mihrab und Prinzessin von Kabul, während Zāl der Sohn von Sām und damit Urenkel von Garschāsp des vierten Königs des heroischen Zeitalters ist. Zāl wird, nach Manutscher und dessen Sohn Nowzar, Herrscher von Zabulistan. Mihrab stammt von Zahhak dem Araber ab und ist Sam tributpflichtig. Mihrab lädt Zāl in seinen Palast nach Kabul ein, doch Zāl lehnt es als gläubiger Zoroastrier ab, in das Haus eines „Götzendieners“ zu kommen. Mihrab verabschiedet sich verärgert und beschimpft ihn als Magier. Deshalb wäre es eigentlich unmöglich, dass Zāl und Rūdābeh eine Beziehung eingehen. Doch gerade Mihrab schildert auf Nachfrage seiner Tochter Rūdābeh Zāl in solch hohen Tönen, dass Rūdābeh sich unsterblich in Zāl verliebt. Über ihre Dienerinnen lässt sie Zāl eine Botschaft überbringen, dass er sie heimlich im Palast besuchen möge. Zāl, der viel über die Schönheit von Rūdābeh gehört hat, klettert eines Abends an einem Seil in den Palast, und es kommt zu einer folgenschweren Begegnung. Aus ihrer Beziehung geht Rostam, die alles überragende Heldengestalt Irans, hervor.

Friedrich Rückert schildert in seiner Übersetzung des Schahname die erste Begegnung von Zāl und Rūdābeh mit folgenden Versen:

Quellen und Literatur

  • Friedrich Rückert: Firdosi's Königsbuch (Schahname) Sage I-XIII. 1890. Nachdruck: epubli GmbH, Berlin, 2010, S. 136–239. ISBN 978-3-86931-356-6.
  • Jürgen Ehlers (Hrsg.): Abū'l-Qāsem Ferdausi: Rostam – Die Legenden aus dem Šāhnāme. Philipp Reclam jun., Stuttgart, 2002, S. 11–65 (Die Geschichte von Zāl), 363 (Dastān) und 374 (Zāl).
  • Werner Heiduczek (unter Mitarbeit von Dorothea Heiduczek): Die schönsten Sagen aus Firdausis Königsbuch neu erzählt (nach Görres, Rückert und Schack. Fachliche Beratung und Nachwort: Burchard Brentjes). Der Kinderbuchverlag, Berlin 1982, ISBN 3-7684-5525-4, Neudruck (Werner Daustein) Hanau o. J., S. 26–47 (Zweites Buch: Destan Zal ... wird vom Wundervogel Simurg großgezogen, löst die Rätsel der Mobaden und heiratet Rodhabe) und 48–63 (Drittes Buch: Rustam ... gibt Iran einen neuen Schah).
  • A. Shapur Shahbazi, Simone Cristoforetti: Zāl. In: Encyclopædia Iranica, 20. Juli 2009

Weblinks

  • Zal from Shah Nama / Shahnameh (The Epic of Kings) (engl.) (Memento vom 9. Juli 2006 im Webarchiv archive.today)
  • Iranian Mythology - CAIS at SOAS (engl.)

Einzelnachweise


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