Haldenwang ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Oberallgäu.

Geografie

Lage

Die Gemeinde liegt in der Region Allgäu am östlichen Rande des Illertales. Die Pfarrkirche liegt 752 m ü. NHN. Noch 150 Höhenmeter höher erhebt sich ein Höhenzug im Osten. Die Iller und der Illergletscher haben im Laufe der Erdgeschichte die Landschaft gestaltet.

Gemeindegliederung

Es gibt 36 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Das Gemeindegebiet besteht nur aus der Gemarkung Haldenwang.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Ortsname leitet sich aus den althochdeutschen Wörtern halda (Abhang) und wang (Gefilde) ab. Das Illertal war schon zur Römerzeit dicht besiedelt. Wahrscheinlich bestanden damals schon Siedlungen am Ostrand des Tales, zudem war es zur Stadt Cambodunum nicht weit. Im frühen Mittelalter saßen auf der Burg Wagegg Lehensmänner des Klosters Ottobeuren, in späterer Zeit waren es Ministeriale des Fürststiftes Kempten. 1180 ist ein Ritter Walther von Wagegg verzeichnet, 1374 ein Ritter von Schellenberg und Wagegg und 1468 ein Ritter Caspar von Laubenberg und Wagegg. Vor 1800 war Haldenwang Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts der gleichnamigen Herrschaft und gehörte dem Freiherrn von Freyberg-Eisenberg. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Im Jahr 1818 wurde die Gemeinde gegründet.

Bis zur Gebietsreform gehörte Haldenwang zum Landkreis Kempten. Dieser wurde am 1. Juli 1972 aufgelöst.

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2731 auf 3780 um 1049 Einwohner bzw. um 38,4 %.

Politik

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Josef Wölfle (CSU); er wurde am 15. März 2020 mit 86,04 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.

Gemeinderat

Die Wahl am 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:

  • Freie Wähler: 7 Sitze (40,29 %)
  • CSU: 6 Sitze (39,68 %)
  • Bündnis 90/Die Grünen: 3 Sitze (20,03 %).

Die Wahlbeteiligung betrug 63,95 %.

Wappen

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Theodor und Alexander
  • Leonhardikapelle in Börwang
    • Leonhardiritt am Patrozinium (6. November)
  • Burgruine Wagegg
  • Kriegerdenkmal

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Im Jahr 2021 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 17, im produzierenden Gewerbe 1094 und im Bereich Handel und Verkehr 167 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 190 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1657. Im verarbeitenden Gewerbe gab es fünf, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 37 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1269 ha. Mit Abstand wichtigster Arbeitgeber im nördlichen Oberallgäu ist die Firma MAHA Maschinenbau Haldenwang, sie stellt Anlagen zur Prüf- und Sicherheitstechnik von Kraftfahrzeugen her.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2022):

  • 3 Kindergärten: 199 Kindergartenplätze und 175 betreute Kinder
  • 1 Volksschule: 13 Lehrerkräfte und 197 Schülerinnen und Schüler

Persönlichkeiten

  • Johann Georg Hiltensperger (1806–1890), Historienmaler und Professor an der Akademie der Bildenden Künste München

Weblinks

  • Gemeinde Haldenwang
  • Haldenwang (Landkreis Oberallgäu): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik

Einzelnachweise


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Haldenwang (Landkreis Günzburg) Wiki

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