Die Kfz-Kennzeichen werden in Japan von den regionalen Büros des japanischen Ministeriums für Land, Infrastruktur und Verkehr herausgegeben. Jedoch erhalten spezielle Fahrzeuge mit kleiner Motorleistung ihre Zulassung von der Gemeindeverwaltung anstatt von der Zentralverwaltung. Als Faustregel erhalten Pkw mit einem Hubraum von weniger als 2000 Kubikzentimetern Nummernschilder der Gruppe 5, d. h. die obere Kennzahl beginnt mit der Ziffer 5, während benzinbetriebene Pkw mit mehr als 2000 cm³ Hubraum Nummernschilder der Gruppe 3 (z. B. 330) erhalten. Weitere Kriterien für die Auswahl des Kennzeichens sind die Abmessungen des Fahrzeuges. Für amtliche Fahrzeuge des Kaiserlichen Hofamtes, der Selbstverteidigungsstreitkräfte, der ausländischen Diplomaten und der in Japan stationierten US-Militärs gelten andere Kennzeichenregeln.
Aussehen
Reguläre Kennzeichen
Die Kennzeichen werden in drei verschiedenen Größen, je nach Fahrzeugtyp herausgegeben. Diese sind:
- Groß: 220 mm × 440 mm (für Lkw und Busse)
- Mittel: 165 mm × 330 mm (übliche Größe für die meisten Fahrzeuge)
- Klein 125 mm × 230 mm (für bestimmte Kleinfahrzeuge und Motorräder)
Um ein „Umlackieren“ der Kennzeichen zu verhindern, werden für die Schilder unterschiedliche Buchstabenbereiche verwendet. Im Einzelnen werden für folgende Hiragana verwendet:
- Weiße Kennzeichen:
さすせそたちつてとなにぬねのはひふほまみむめもやゆよらりるろ - Mietwagen: れわ
- Grüne Kennzeichen: あいうえかきくけこを
- Private Autos für Arbeitnehmer in United States Forces Japan: Y,E,A
Fahrzeugcodes
Die Tabelle listet die seit 1998 verwendeten Fahrzeugtypisierung im Nummernschild auf:
Die dargestellten Nummernschilder geben den Eindruck wieder, wie ein Kennzeichen von Tama (多摩 bei Tokyo) aussehen würde. Es enthält den Fahrzeugcode (500), im unteren Teil ein Hiragana-Zeichen und die vierstellige Kennzeichennummer, die durch einen Bindestrich in zwei Teile geteilt wird (hier: 12-34). Führende Nullen werden durch hochgestellte Punkte ersetzt, wobei der Bindestrich entfällt (Beispiel: • • 34).
Die Fahrzeugtypisierung spielt auch bei der Festsetzung der Kfz-Steuer eine bedeutende Rolle. Insbesondere die sehr teure Klasse „7“ (über 2000 cm³ oder breiter als 1,71 m) war gezielt geschaffen worden, um Importfahrzeuge zu erfassen und deren Besitz zu verteuern.
Sonderkennzeichen
Diplomatische Kennzeichen
Diplomatenkennzeichen haben weiße Schrift auf blauem Grund.
United States Forces Japan
Dienstwagen der US-Streitkräfte in Japan tragen nach dem Status of Forces Agreement (SOFA) ein „Y“ auf einer weißen oder ein „A“ auf einer gelben Tafel, wo sich normalerweise die hiragana Zeichen befinden. Frühere Versionen zeigten die Buchstaben „K“, „M“, „G“, „H“ oder „E“, die anzeigten, dass das Fahrzeug importiert und links gesteuert ist. Seit 1980 wird abgeraten, ein Fahrzeug von den USA nach Japan zu verschiffen, seitdem erwerben viele Angehörige der US-Streitkräfte ihre Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt außerhalb des Stützpunktes oder übernehmen die Fahrzeuge von dem Personal, das abgelöst wurde und Japan verlässt.
Liste japanischer regionaler Kennzeichen, sortiert nach Präfekturen
Anmerkung: Prinzipiell hat in Japan jede Präfektur ein Kfz-Kennzeichen. Durch die große Zahl von Kraftfahrzeugen in manchen Präfekturen gibt es innerhalb einer solchen Präfektur mehrere Zulassungsstellen. Im 21. Jahrhundert wurden einige neue Kennzeichen eingeführt, für die es keine eigenen, neuen Zulassungsstellen gibt, so dass eine Zulassungsstelle verschiedene Kennzeichen für verschiedene Teilgebiete ihres Zuständigkeitsbereichs ausgibt. In Okinawa wiederum gibt es verschiedene Zulassungsstellen, aber nur ein Kennzeichen. Die folgende Liste ist geografisch von Norden nach Süden sortiert.
Weblinks
- Darstellung der Zulassungsbezirke auf Landkarten (japanisch)
- Weitere Informationen in English
- Nach Region sortierte Links zu den für die Ausgabe in der Regel zuständigen Zweigämtern des MLIT (japanisch)