Irsch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell an.

Geographie

Die Gemeinde liegt östlich der Saar an der Hunsrückhöhenstraße im Naturpark Saar-Hunsrück.

Geschichte

Archäologische Funde weisen darauf hin, dass die Gemarkung von Irsch schon in der Eisenzeit und in der Römerzeit besiedelt war. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 975.

Irsch wurde 1816 Sitz der Bürgermeisterei Irsch im damaligen Landkreis Saarburg.

Am 18. Juli 1946 wurde Irsch gemeinsam mit weiteren 80 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem im Februar 1946 von der übrigen französischen Besatzungszone abgetrennten Saargebiet angegliedert, das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand. Am 6. Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kam Irsch an das 1946 neugebildete Land Rheinland-Pfalz.

Politik

Gemeinderat

Der Ortsgemeinderat in Irsch besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat:

Bürgermeister

Norbert Thielen (CDU) wurde am 29. August 2024 Ortsbürgermeister von Irsch. Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er mit einem Stimmenanteil von 84,2 % als Nachfolger von Jürgen Haag gewählt worden, nachdem Haag nicht wieder zur Wahl angetreten war.

Thielens Vorgänger Jürgen Haag (FWG) hatte das Amt im Sommer 2004 übernommen. Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Haags Vorgänger Alfred Karges (CDU) hatte das Amt bis 2004 ausgeübt.

Wappen

Auf Antrag des Gemeinderates unter Vorsitz des Bürgermeisters Jäckels vom 9. Dezember 1951 wurde Irsch ein Wappen sowie eine gemeindeeigene Flagge verliehen.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Gervasius und St. Protasius mit Turmkapelle aus dem Jahre 1052
  • Das sogenannte Mordkreuz auf dem Scharfenberg, Erinnerung an die angebliche Ermordung eines Mädchens durch drei französische Soldaten im Jahr 1813
  • Speiner Bildchen, 1734 erbauter Bildstock mit Kapelle aus dem Jahr 1838 und angeschlossener Schutzhütte aus dem Jahre 1928.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Irsch

Wirtschaft

Irsch ist geprägt von seinen Handwerksbetrieben. Industrielle Unternehmen gibt es nicht. Der einst dominierende Weinbau hat in den 1990er Jahren an der Saar zunehmend an Bedeutung verloren, was auch 2002 zur Schließung des 1897 gegründeten Winzervereins Irsch-Ockfen geführt hat. Zahlreiche Einwohner pendeln täglich nach Trier oder in das benachbarte Luxemburg.

Irsch gehört zum Weinbaubereich Saar im Anbaugebiet Mosel. Im Ort sind sieben Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 19 ha. Etwa 90 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007).

Weinlagen

  • Irscher Sonnenberg

Literatur

  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Saarburg. (= Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 15, III. Abteilung). L. Schwann, Düsseldorf 1939 (Nachdruck Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1982), S. 95–98.

Weblinks

  • Website der Gemeinde Irsch
  • Chronik der Gemeinde Irsch (PDF; 5,6 MB)
  • Zur Ortsgemeinde Irsch gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
  • Linkkatalog zum Thema Irsch bei curlie.org (ehemals DMOZ)
  • Literatur über Irsch in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie

Einzelnachweise


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