ʿAlī ibn Abī Tālib wird nach der Ermordung von ʿUthmān ibn ʿAffān am 17. Juni zum vierten Kalifen der Muslime gewählt. Er zögert zunächst, nimmt aber fünf Tage später die Huldigung entgegen. Er wird aber nicht allgemein anerkannt u. a. von Aischa bint Abi Bakr, Talha ibn ʿUbaidallāh, az-Zubair ibn al-ʿAuwām und Muawiya, die ihn des Mordes an seinem Vorgänger bezichtigen.
Am 9. Dezember kommt es zur Kamelschlacht von Basra: Kalif ʿAlī ibn Abī Tālib besiegt die Opposition gegen seine Herrschaft im Kampf, ohne sie zerschlagen zu können. In der Folge scharen sich Alis Gegner um den Umayyaden Muawiya, dem Statthalter von Syrien.
Europa
Der Hausmeier des fränkischen Reichsteils Austrasien, Grimoald, ein Sohn Pippins des Älteren, nutzt den Tod des austrasischen Königs Sigibert III. zum Staatsstreich: Er erhebt seinen eigenen Sohn als Childebertus adoptivus zu Sigiberts Nachfolger, während er Sigiberts Sohn Dagobert II., der zu diesem Zeitpunkt noch ein Kleinkind ist, nach Irland in ein Kloster bringen lässt. Gegen die Aktion Grimoalds regt sich in Neustrien Widerspruch. Der dortige König Chlodwig II. und sein Hausmeier Ebroin sorgen dafür, dass Grimoald entmachtet wird; er stirbt 656 oder 657 im Kerker. Das austrasische Königtum des Childebertus adoptivus wird aber offenbar nicht angetastet.
Ealhfrith wird Nachfolger von Æthelwald als König von Deira.
Oswiu von Bernicia annektiert Mercia.
Religion und Kultur
Christentum
Der westgotische König Rekkeswinth beruft das zehnte Konzil von Toledo ein.
Shintoismus
Der Yasaka-Schrein, ein Shintō-Schrein in Kyōto, wird errichtet.