Die baltische Fußballmeisterschaft 1921/22 des Baltischen Rasen- und Wintersport-Verbandes gewann der VfB Königsberg durch Beschluss des Baltischen Rasen- und Wintersport-Verbandes. Ursprünglich setzte sich der Stettiner SC im Endrundenturnier durch, da der Verein Protest gegen die Spielwertung des Spiels VfB Königsberg gegen Stettiner SC (2:1 n. V.) einlegte, woraufhin die Spielwertung in ein 1:1 geändert wurde. Durch diesen Punktgewinn setzte sich Stettin mit einem Punkt Vorsprung vor Königsberg durch und durfte somit an der deutschen Fußballmeisterschaft 1920/21 teilnehmen. Der VfB Königsberg protestierte jedoch gegen die Verbandsentscheidung, woraufhin vom Verband ein Entscheidungsspiel um die baltische Fußballmeisterschaft einberufen wurde. Dieses erst 1922 ausgetragene Spiel gewann dann Königsberg und konnte somit zumindest rückwirkend den Meistertitel des Baltischen Rasen- und Wintersport-Verbandes gewinnen, für die Teilnahme an der deutschen Fußballmeisterschaft 1920/21 kam die Entscheidung natürlich zu spät.

Bei der deutschen Fußballmeisterschaft 1920/21 schied Stettin bereits im Viertelfinale trotz einer 1:0-Halbzeitführung noch mit 1:2 gegen Vorwärts 90 Berlin aus.

Modus und Übersicht

Die Vereine im Baltische Rasen- und Wintersport-Verband waren in der Saison 1920/21 erneut in drei Kreise eingeteilt, die Kreismeister qualifizierten sich für die Endrunde um die baltische Fußballmeisterschaft. In Ostpreußen und Pommern gab es mehrere Bezirksklassen, deren Sieger in einer Endrunde den jeweiligen Kreismeister ausspielten.

Kreis I Ostpreußen

In Ostpreußen wurden die Bezirke in dieser Spielzeit neu aufgeteilt, die Bezirksanzahl wuchs von vier auf sechs. Die Bezirksmeister trafen in einer Endrunde aufeinander, um den ostpreußischen Fußballmeister zu ermitteln.

Bezirk I Königsberg

  • Qualifikation Endrunde Ostpreußen
  • Teilnahme Qualifikationsrunde
  • Qualifikationsrunde:

  • Aufstieg/Verbleib Bezirksliga Königsberg
  • Restliche Bezirke im Kreis Ostpreußen

    Aus den restlichen Bezirken sind nur die Bezirksmeister überliefert. Etwaige Tabellenstände oder weitere Teilnehmer konnten nicht eruiert werden.

    Endrunde um die ostpreußische Meisterschaft

    Qualifiziert für die diesjährige ostpreußische Endrunde waren die Sieger der sechs Bezirke. Gespielt wurde zuerst im K.-o.-System, die Sieger der Spiele trafen in einer Endrunde aufeinander.

    Ausscheidungsrunde:

    Entscheidungsrunde

  • Qualifikation baltische Endrunde
  • Kreis II Danzig

    Der ehemalige Kreis II Westpreußen wurde umstrukturiert. Der Bezirk Danzig verblieb als einziger im Kreis, die Kreisbezeichnung wurde in Kreis II Danzig umbenannt. Der Bezirk Westpreußen wechselte vor der Spielzeit aus dem Kreis II in den Kreis I.

  • Qualifikation baltische Endrunde
  • Kreis III Pommern

    Der Kreis Pommern war in dieser Spielzeit erneut in sechs Bezirken eingeteilt, die Bezirkssieger spielten in der pommerschen Fußballendrunde den Kreismeister Pommerns aus.

    Bezirk III Stettin

    Dem Stettiner SC wurden vorübergehend Punkte abgezogen, weshalb zwischenzeitlich der Stettiner FC Titania in der Endrundentabelle Meister wurde und an der pommerschen Fußballendrunde teilnahm. Später wurde der Punktabzug rückgängig gemacht, die pommersche Endrunde wurde ab dem Halbfinale wiederholt.

  • Qualifikation Endrunde Pommern
  • Teilnahme Qualifikationsspiele
  • Qualifikationsrunde:

  • Verbleib Bezirksliga Stettin
  • Restliche Bezirke im Kreis Pommern

    Aus den restlichen Bezirken sind nur die Bezirksmeister überliefert. Etwaige Tabellenstände oder weitere Teilnehmer konnten nicht eruiert werden.

    Endrunde um die pommersche Meisterschaft

    Die qualifizierten Mannschaften trafen im K.-o.-System aufeinander, um den pommerschen Fußballmeister zu ermitteln. Da durch den zwischenzeitlichen Punktabzug des Stettiner SC im Bezirk III Stettin der Stettiner FC Titania Meister war, wurde die Endrunde anfangs mit dem Stettiner FC Titania durchgeführt. Da der Punktabzug revidiert wurde, durfte nun doch der Stettiner SC an der pommerschen Fußballendrunde teilnehmen. Die Partien ab dem Halbfinale wurden wiederholt.

    Ursprüngliche Endrunde

    Vorrunde:

    Halbfinale

    Finale

    Wiederholte Endrunde

    Halbfinale

    Finale

    Endrunde um die baltische Fußballmeisterschaft

    Die Endrunde um die baltische Fußballmeisterschaft wurde in der Saison 1921/22 im Rundenturnier als Einfachrunde ausgetragen. Qualifiziert waren die drei Kreismeister. Am letzten Spieltag am 3. März 1921 empfang der VfB Königsberg den Stettiner SC. Das Spiel endete mit einem 2:1-Sieg der Königsberger in der Verlängerung (es wurde insgesamt 135 Minuten gespielt), was den Sieg in der Endrunde bedeutet hätte. Der Stettiner SC legte jedoch Einspruch gegen die Spielwertung ein, da laut Satzung eine Spielverlängerung für Spiele in der Endrunde nicht erlaubt gewesen ist. Dadurch wurde das Ergebnis vom Verband auf 1:1 berichtigt (das Ergebnis nach 90 Minuten), wodurch der Stettiner SC Sieger der Endrunde wurde. Dadurch wurde Stettin vom Verband als baltischer Teilnehmer zur deutschen Fußballmeisterschaft gemeldet. Der VfB Königsberg protestierte wiederum dagegen, woraufhin ein Entscheidungsspiel um die baltische Fußballmeisterschaft zwischen beiden Vereinen einberufen wurde. In diesem erst ein Jahr später stattgefundenen Spiel siegte Königsberg mit 3:1 und wurde somit rückwirkend baltischer Fußballmeister 1921.

    Kreuztabelle

    Abschlusstabelle

  • Qualifikation zur deutschen Fußballmeisterschaft 1920/21
  • Entscheidungsspiel baltische Fußballmeisterschaft:

    Literatur

    • DSFS: Fußball im baltischen Sportverband, Teil 1: 1903/04 - 1932/33. DSFS, 2018, S. 91 ff. 

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