Windach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech.

Gemeindeteile

Die Gemeinde hat sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

  • Dürrhansl (Weiler)
  • Hechenwang (Kirchdorf)
  • Schöffelding (Pfarrdorf)
  • Steinebach (Dorf)
  • Weghäusl (Einöde)
  • Windach (Pfarrdorf)

Es gibt die Gemarkungen Hechenwang, Oberwindach, Schöffelding und Unterwindach.

Geschichte

Hofmark

1157 wurden die Herren von Windach erstmals urkundlich erwähnt. Windach gehörte zum Kurfürstentum Bayern. Es handelte sich um eine geschlossene Hofmark, die später in Besitz der Freiherren von Füll gelangte und deren Sitz Unterwindach war.

Erster Weltkrieg

Es wurden 151 Männer aus der Pfarrei Windach (Unterwindach, Oberwindach, Hechenwang) als Soldaten einberufen; 36 sind gefallen.

Im Jahr 1917 wurden sechs Kirchenglocken für Kriegszwecke beschlagnahmt und abtransportiert. In den drei betroffenen Kirchen konnte in den 1920er Jahren das Geläut ergänzt werden.

Zweiter Weltkrieg

Es wurden aus der Pfarrei Windach 191 Männer eingezogen; 66 von ihnen sind gefallen.

Für Kriegszwecke wurden fünf Glocken eingeschmolzen. Jeder der drei Kirchen verblieb eine. Die Geläute wurden in den Jahren 1948/49 wieder ergänzt.

Gemeindefusion

Am 1. April 1939 wurden die Gemeinden Oberwindach und Unterwindach zur neuen Gemeinde Windach zusammengeschlossen.

Erster Bürgermeister der fusionierten Gemeinde wurde August Popp.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinde Schöffelding und ein Großteil der Gemeinde Hechenwang (ohne Achselschwang) eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres

Politik

Bürgermeister

Erster Bürgermeister der Gemeinde ist Richard Michl. Er wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Walter Graf. Am 15. März 2020 wurde er mit 70,3 % der Stimmen wiedergewählt.

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder:

BILO = Bürgerinitiative Lebendiger Ortskern (seit 2020 BILO/B90 Grüne)
DGW = Dorfgemeinschaft Windach
FWGS = Freie Wählergemeinschaft Schöffelding
FWW= Freie Wähler Windach
WGH = Wählergemeinschaft Hechenwang

Die Gemeinderatswahl 2008 wurde angefochten und nach Ungültigkeitserklärung des Landratsamtes am 28. September 2008 wiederholt.

Wappen

Sehenswürdigkeiten

  • Zeltähnliche Pfarrkirche „Maria am Wege“, u. a. ausgestaltet mit einer gotischen Madonna und einem Kreuzweg in 17 Bildern von Max Raffler. Die Kirchweihe fand im Juni 1971 statt. An der B 12 gelegen, wurde sie auch Autofahrerkirche genannt; an der A 96 ist sie seit 1992 eine Autobahnkirche.
  • Schloss Windach, aus dem Jahr 1610 stammend (Sitz der Verwaltungsgemeinschaft, frei zugänglicher Schlosspark)
  • Katholische Nebenkirche St. Petrus und Paulus (Alte Pfarrkirche) mit dem ehemaligen Pfarrhaus
  • Pfarrkirche St. Martin in Hechenwang, von Joseph Schmuzer 1740 erbaut
  • Großes frühmittelalterliches Erdwerk südwestlich des Ortes über der Windach (Schanze Unterfinning)
  • Kleine frühmittelalterliche Abschnittsbefestigung auf der Burgleiten zwischen Windach und Eresing (Abschnittsbefestigung Unterwindach)

Bodendenkmäler

Verkehr

Windach hat eine Anschlussstelle an der A 96 München–Lindau.

Persönlichkeiten

  • Philipp Jacob Weigel (1752–1826), Benediktinermönch und Kirchenmusiker, in Windach geboren
  • Max Hagen (1859–1914), Landschaftsmaler, lebte in Windach
  • Frederick Kanfer (1925–2002), Psychologe, Gründer der psychosomatischen Klinik in Windach
  • Claus-Peter Lieckfeld (* 1948), Schriftsteller und Journalist, lebt in Windach
  • Ernst Kistler (1952–2021), Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, in Windach geboren
  • Veronika Straaß (* 1957), Schriftstellerin und Übersetzerin, lebt in Windach

Weblinks

  • Gemeinde Windach
  • Windach: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik

Einzelnachweise


Windach Stadtpläne und Landkarten

Baumschutz an der Windach Finning

The Top Hiking Trails in Windach Outdooractive

Aus dem Rathaus Ortsverband VG Windach

Kontakt Freiwillige Feuerwehr Windach